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06.06.2004

Leah Czollek — Am Anfang was das Wort - Aspekte des jüdischen Dialogs

Bewegung und Unruhe

Der Beitrag geht davon aus, dass das Judentum in seinem Umgang mit der Schrift, in der Verbindung von Mensch und Gott und im Umgang der Menschen untereinander durch eine spezifische Nähe zum dialogischen Prinzip gekennzeichnet ist. Die Auslegung der Schrift wird als ein „Modell der Dekonstruktion“ verstanden, insofern sie nicht auf Konsens, nicht auf eine Wahrheit und einen Sinn und nicht auf die Synthese von Widersprüchen aus ist. Jede Rede hat einen Sinn – eine Herausforderung zum Dialog, die sich in der Lehr- und Lernpraxis im Bezug auf die Interpretation, die Interpretierenden, die Lehrende und die Lernenden spiegelt – Bewegung und Unruhe statt Einigkeit.

Leah Czollek, geb. in Berlin/DDR, Studium der Rechtswisenschaften (HU Berlin), arbeitet als Lehrbeauftragte und Ausbilderin mit den Schwerpunkten interkulturelle Mediation, Gendertraining und diversity training.