skip next
skip next
forum akazie 3 - Archiv
forum-akazie-3-archive_bg-mobile
17.04.2005

Ruth Sonderegger: Autonome und populäre Kunst —

„Kunst zum Verstehen? Kunst zum Gebrauchen?“

Die Entstehungsgeschichte des Verstehensparadigmas in der Kunst ist eng mit der Geschichte des Autonomiegedankens verbunden. Paradoxerweise findet die Entwicklung der Verstehenskunst ihren Höhepunkt in einer Apotheose der Unverständlichkeit. Diese wird erst dann wirklich anerkannt und als paradigmatisch für eine gewisse hohe Kunst angesehen, seit ihr eine kommerziell produzierte und massenhaft rezipierte populäre Kunst gegenüber steht. Anhand von Filmmaterial werden die Begriffe „verstehen“, „gebrauchen“, „autonom“ und „populär“ analysiert, um normative Beurteilungsmöglichkeiten zurück zu gewinnen, die die Opposition „populär“ – „autonom“ hinter sich lassen.

Ruth Sonderegger, Prof. Dr. phil., Philosophisches Institut der Universität Amsterdam. Forschungsschwerpunkte: Kunst- und Kulturtheorie, kritische Theorie. Veröffentlichungen u.a. zur „Ästhetik des Spiels“ (2000), zu „Positionen zeitgenössischer Ästhetik“ (2002) und zur „Queeren Subkultur zwischen 1959 und 1974“ (2005).