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25.04.2010

Gisela Breitling — Capriccios, Sprachspiele und Wortklaubereien aus: „Sudelbüchern und anderen unerlaubten Schriften“

„Lächz und rinks und schurilauri“

„Weh, es torkelt in Asylen
Die zertaugte Seelenflatter.
Mäuse nisten, Stiefel welken
In den staubumflorten Ecken
Und das Einhorn huft genarrt.

Sieh, der Gaur vermoort sich deutlich
Bauscht vernehmlich sein Gekräusel
Bäht und munkelt garch und scheulich.

Lächz und Rinks und schurilauri
Rauscht hierump auf Nasenflügeln
Weil,, es zwirbelt dort so däuch
Weil der Zug würkt im Gemäure

Gnier und schartig, tarch und spät“.

Gisela Breitling ist Malerin und Autorin. Studium an der Hochschule der Künste Berlin. Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, dem europäischen Ausland, Israel und USA. Textveröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, Buchveröffentlichungen: „Die Spuren des Schiffs in den Wellen“ (1980); „Der verborgene Eros“ (1990); Mitherausgeberin von „Vergessene Frauen“, GEDOK 2006. Mitbegründerin des „Verborgenen Museums“ Berlin.