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15.01.2006

Gabriele Knapp — Musik-Geschichtsprojekte zu Nationalsozialismus und Holocaust

Erinnern und Vergessen

Im Rahmen von Studien- und Projekttagen mit Jugendlichen arbeitet die Autorin an pädagogischen Konzepten zur Integration von Musik in der Erinnerungsarbeit. Der Vortrag berichtet über verfolgte Musikerinnen, deren Erinnerungen an die Bedeutung von Musik als Überlebenshilfe oder Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern sie gesammelt, dokumentiert und ausgewertet hat. Und sie berichtet von einem Musikprojekt in der Gedenkstätte Ravensbrück , das sich mit der Frage verband, was die beteiligten Jugendlichen einige Wochen später von dieser Arbeit mitgenommen haben und wie sie sich erinnern. Darf Erinnern auch Spaß machen? Wie kann das Erinnern „gestaltet“ werden, um der Tendenz zu ritualisierten Erinnerungszeremonien entgegen zu wirken?

Gabriele Knapp, Dr.phil., ist Diplompädagogin und Musiktherapeutin. Freie Mitarbeiterin u.a. der Bildungsabteilung im Haus der Wannsee-Konferenz Berlin. Auszeichnung mit dem Hosenfeld-Szpilman-Gedenkpreis der Universität Lüneburg (2005). Veröffentlichungen: Frauenorchester in Auschwitz (Hamburg 1996); Frauenstimmen – Musikerinnen erinnern an Ravensbrück“ (Berlin 2003).